Funkstörungen mit einfachen Mitteln beseitigen

8.7.2011 (aktualisiert am 11. November 2023)

In der häuslichen Umgebung sind Funkstörungen ein großes Ärgernis, wenn Streifen oder Klötzchen im Fernsehbild den Sehgenuss beeinträchtigen, im Radio merkwürdiges Gebrabbel oder Gepfeife zu hören ist, oder einfach der Empfang sehr schlecht ist. Oft sind solche Funkstörungen Konfliktstoff zwischen einem Funkamateur und seinen Nachbarn. Beide Parteien können dabei sowohl Betroffene als auch der Verursacher sein. Aufklärung tut Not – und zwar in einer Sprache, die auch derjenige versteht, der sich noch nie mit Funktechnik beschäftigt hat. Dazu soll dieser Artikel beitragen.

Zum Glück gibt es in den allermeisten Fällen ganz einfache Maßnahmen, die Abhilfe schaffen, ohne dass in die gestörten oder die störenden Geräte ein direkter Eingriff notwendig ist. Es sind übrigens nicht nur Funkgeräte, die stören können. Meistens sind die Übeltäter kleine Steckernetzteile, Fernseher oder Computer, die den Empfang des Funkamateurs, des Kurzwellenhörers oder des UKW-Radios unzumutbar stören, ohne dass der Verursacher die geringste Ahnung davon hat. Manche Geräte erzeugen einfach nur ein gleichmäßiges Rauschen, die alle Radiostationen als schwach einfallend erscheinen lassen.

Bundesnetzagentur: Welche Geräte andere Geräte wie stark stören dürfen, ist auf nationaler und internationaler Ebene genau geregelt. Im Konfliktfall gibt es eine Art Polizei, welche die Störungen aufspürt und ein amtliches Betriebsverbot der störenden Geräte anordnen kann. Dies ist in Deutschland die Bundesnetzagentur, an die sich jeder im Störungsfall wenden darf. Gewisse Störungen muss man dulden, andere braucht man nicht zu akzeptieren. Es gibt Grenzwerte, die nicht überschritten werden dürfen und genaue Vorschriften, wie diese Grenzwerte gerichtsfest zu ermitteln sind. Die Fachwelt spricht von der elektromagnetischen Verträglichkeit.

Die wichtigste Ursache für Funkstörungen ganz einfach erklärt: Wir suchen uns auf einem Mittelwellenradio eine Stelle ohne Empfang und drehen das Radio laut auf. Dann schalten wir eine Glühbirne ein. Es knackt im Radio. Das ist normale Physik. Ein Stromimpuls erzeugt eine Vielzahl von Funkwellen unterschiedlicher Frequenzen. Genau dies passiert auch bei einem Gewitter. Schon haben wir eine Funkstörung, die allerdings bei einer Glühbirne so gering ist, dass man damit Leben kann und muss. Halten wir und nochmals vor Augen: Durch das Einschalten entsteht ein Stromimpuls, der sich immer aus einer Vielzahl von Funkfrequenzen zusammensetzt, die über eine Antenne abgestrahlt werden. Bei der Glühbirne ist das Lichtnetz die Antenne. Die allerersten Funksender waren Knallfunkensender, die nach dem gleichen Prinzip funktionierten. Mit ihnen konnte sogar der Atlantik überbrückt werden. Sie wurden dann bald verboten, weil sie sehr breitbandig andere Funkdienste störten. Heute sind es meistens Schaltnetzteile, in denen mit über 30.000 Ein- und Ausschaltvorgängen pro Sekunde die gewünschten Spannungen erzeugt werden. Durch das Verhältnis der Ein- und Ausschaltzeit kann man sehr wirkungsvoll die Spannung konstant halten und braucht keine schweren und teuren Transformatoren für die 50 Hz Wechselspannung mehr. Zudem ist die Verlustleistung relativ gering. Leider können dieses Schaltvorgänge jede Menge Hochfrequenz in die Netzleitungen und andere Zuleitungen abstrahlen, wenn man schaltungstechnisch nicht Gegenmaßnahmen ergreift, die zum Teil etwas Geld kosten. Deshalb gibt es gut konstruierte Geräte, die kaum oder nicht stören und es gibt Produkte die erheblich stören. Ein winziges Steckernetzteil kann dann 100 Mal mehr stören als der große Fernseher im Wohnzimmer.

Art der Störungen: Zwischen einem Funkamateur und seinen Nachbarn kann es folgende Probleme geben, die man aber in den allermeisten Fällen mit ganz einfachen Mitteln beheben kann:

1. Fall: Der Funkamateur fühlt sich durch die Störungen elektronischer Geräte aus der Nachbarschaft erheblich gestört. Schwache Stationen kann er nicht mehr empfangen, weil sie im Rauschen und Prasseln der Störaussendungen untergehen. Die Ursache sind in der Regel schlecht konstruierte Fernseher, Radios, Netzteile, Computer und viele andere elektronische Geräte, welche Hochfrequenz in die Antenne und das Lichtnetz abstrahlen und dadurch im Umkreis von bis zu mehreren 100 Metern den Empfang beeinträchtigen. Neuerdings gibt es vermehrt Berichte von störenden Wechselrichtern der Solaranlagen. Die Wechselrichter wandeln die Gleichspannung aus den Solarzellen in die Wechselspannung des Stromnetzes um.

Der Funkamateur zahlt jedes Jahr Gebühren, damit er seine Frequenzen nutzen darf und er kann die Bundesnetzagentur um Abhilfe bitten. In diesem Fall ist die Bundesnetzagentur gegen Terminabsprache berechtigt in Privatwohnungen tätig zu werden. Weigert sich eine Person, kann dies im Extremfall mit Gewalt durchgesetzt werden. Wenn also die Bundesnetzagentur an der Wohnungstür klingelt, nutzt es nichts, nicht aufzumachen. Sie kommen wieder, notfalls in Begleitung der Polizei. Und dann wird es teuer.

Wenn der Funkamateur also merkt, das seine Nachbarn nicht bereit sind bei der Störbeseitigung zu kooperieren, wird er früher oder später mit seiner Fachkompetenz die Bundesnetzagentur anrufen. Diese wird in der Regel dann auch mit einem Messwagen der Ursache auf den Grund gehen.

2. Fall: Der Funkamateur scheint zu stören. Häufige Störungen sind Bildstörungen die periodisch in unregelmäßigen Abständen von Sekunden bis Minuten auftreten, Gebrabbel aus dem Lautsprecher oder aus dem Telefonhörer. Setzen Sie sich mit dem Funkamateur in Verbindung, beschreiben sie genau die Art der Störung und wann sie auftritt. Es gehört zu seiner Ausbildung solche Störungen zu erkennen und zu beheben. Er wird größtes Interesse daran haben, den Ursachen auf den Grund zu gehen und diese zu beseitigen. Dazu braucht er Ihre Mithilfe. Verlangen Sie keinesfalls er soll mit seinem Hobby aufhören. Amateurfunk ist für viele Funkamateure mehr als nur ein Hobby. Es ist für sie das besondere Lebensgefühl zu einer großen internationalen Gemeinschaft zu gehören.

Abhilfe: Interessanterweise ist die technische Lösung in beiden Fällen in den meisten Fällen gleich. Einerseits muss die Störfestigkeit der gestörten Geräte verbessert werden. Andererseits muss die unerwünschte hochfrequente Abstrahlung der störenden Geräte unterbunden werden. In beiden Fällen strömt über die Zuleitungen die Hochfrequenz in die gestörten Geräte hinein oder im umgekehrten Fall wird die störende Hochfrequenz über die Zuleitungen abgestrahlt. In Frage kommen die Netzleitungen, Lautsprecherkabel, Audio-Kabel, Antennenkabel, Telefonkabel und so weiter. Diese Kabel wirken wie Sende- oder Empfangsantennen. Damit durch diese Leitungen weder eine Einstrahlung noch Abstrahlung geschieht, werden zur Entstörung nachträglich Filter in die Leitungen eingesetzt. Was beim Wohnungsbau eine gute Schallisolierung ist, ist bei der Elektronik eine gute Hochfrequenzentkopplung. Störungen durch Direkteinstrahlungen – also nicht über Leitungen – sind eher selten.


Typische Bauteile und Materialien, mit denen die Störfestigkeit von Geräten erhöht werden kann oder Störungen unterbunden werden können. Obere Reihe: Gleichtaktdrosseln. Mittlere Reihe von links nach rechts: Zwei Gleichtaktdrosseln, rechts  ein Ferritringkern. Untere Reihe: Ferritstab. Die Teile gibt es aus Überschussbeständen für wenige Euro. Die Kosten übernimmt in der Regel der Funkamateur bereitwillig. Nicht im Bild zu sehen sind Klappferrite, die über die Kabel geklipst werden. Sie besitzen jedoch nur eine geringe Dämpfung auf Kurzwelle (meist nur eine S-Stufe (6 dB) oder weniger). Besonders geeignet sind Breitbandferrite für die Funkentstörung als Kernmaterial.

Ursachenforschung, wenn der Funkamateur zu stören scheint: Genaue Uhrzeiten und das Datum aufschreiben, wann und wie die Störungen auftreten. Meistens geschehen die Störungen zu bestimmten Zeiten, welche man sich aufschreiben sollte. Wie bereits schon beschrieben, ist der Funkamateur sehr daran interessiert, das Problem zu lösen und er ist dafür ausgebildet. Er kann bei genauer Zeitangabe ein Vergleich mit seinem Logbuch vornehmen. Er arbeitet auf verschiedenen Frequenzbereichen mit verschiedenen Modulationsarten, die sich unterschiedlich auswirken können.

Ursachenforschung, wenn der Funkamateur oder Kurzwellenhörer gestört wird: Als erstes muss man herausfinden, wo die Störquelle sitzt. Richtantennen im Kurzwellenbereich, also der Frequenzebereich, welcher die meisten Störungen zu beklagen hat, nutzen wenig, denn die störende Hochfrequenz kann eine Wellenlänge von über 100 Meter haben und sich längs der Stromleitungen fortpflanzen. Strom- und Spannungsbäuche entstehen also manchmal recht weit entfernt von der eigentlichen Störquelle und täuschen diese an anderer Stelle vor. Von Vorteil sind Rahmenantennen. Gut zu gebrauchen sind auch Fuchsjagdempfänger. Diese empfangen zwar nur auf dem 80m-Band. Was aber auf 80m stört, stört meistens aber auch auf den anderen Kurzwellenbändern.

Ist eine Wohnung oder ein Haus in Verdacht, weil dort die Störung besonders stark ist, wäre es eine große Hilfe, wenn dort der Strom für ein paar Minuten vollständig abgeschaltet wird. Ist die Störung immer noch da, kann sie nicht von dort kommen. Ist die Störung weg, muss sie in diesem Objekt liegen. Dann geht die Suche weiter durch An- und Abschalten der einzelnen Geräte. Es gibt sogar Nachttischlampen mit eingebauten Dimmern, die rund um die Uhr auf Kurzwelle stören. Der Gedanke muss der für elektrosensible Menschen ein Albtraum sein.

Bei der Nachttischlampe wäre die Fehlerbehebung einfach. Es gibt ja nur die Netzzuleitung, die in Frage kommt. Hier würde eine Verdrosselung der Netzzuleitung wahrscheinlich ausreichen. Komplizierter ist der Fall bei einem Fernseher, der mit der Stereoanlage und einer DVB-T-Box oder der Satellitenanlage verbunden ist. Hier muss man der Reihe nach die Verbindungskabel und Netzstecker ziehen, bis man durch logische Überlegungen die störenden Anschlüsse gefunden hat, die dann mit Filtern verdrosselt werden.

Die meisten Funkamateure haben darin schon genug Erfahrung gesammelt, da sie nicht selten auch Geräte besitzen, von denen sie selbst gestört werden oder sie störten zum Beispiel ihren eigenen Fernseher. Damit der Funkamateur bei der Ursachenforschung nicht immer zwischen eigener und fremder Wohnung hin- und herlaufen muss, arbeitet er meistens mit einem Funkfreund zusammen, mit dem er über Sprechfunk in Kontakt steht, um das gestörte Funkgerät zu beobachten. Dabei verlässt er sich nicht nur auf sein Gehör, sondern beobachtet die Feldstärke-Anzeige (S-Meter) des Empfängers.

Fallbeispiele von erfolgreichen Entstörmaßnahmen: Die nachfolgenden Bilder der Filter zeigen zum besseren Verständnis die Bauteile ohne Gehäuse oder Isolierung. Meistens verschwinden diese Kabel hinter Fernsehern, Regalen und Schränken.

1. Fernseher störte auf dem 20m-Amateurfunkband mit einem Rauschteppich (S6): Abhilfe schaffte ein Mantelstromfilter, das aus einem Ferritstab besteht, auf dem das Antennenkabel aufgewickelt ist (siehe nachfolgendes Bild).


Solche selbstgebauten Mantelstromfilter aus Ferritstäben und Antennenverlängerungskabeln unterdrücken wirksam Störabstrahlungen und Störeinstrahlungen über die Antennenzuleitung auf Kurzwelle. In hartnäckigen Fällen müssen mehrere dieser Filter in Reihe geschaltet werden.

2. Starker Rauschteppich (S9+10 dB) auf dem gesamten 80m-Amateurfunkband: Ursache war der Kopfhörerausgang eines Fernsehers, der mit dem Eingang einer Stereoanlage verbunden war. Vollständige Abhilfe schaffte der Einbau von zwei Gleichtaktdrosseln in das Stereokabel. Die Drosseln hatten je 27 mH Induktivität. Eine Änderung der Tonqualität war nicht festzustellen. (siehe nachfolgendes Bild).


Zwei eingebaute Gleichtaktdrosseln in einem Stereo-Audiokabel.

3. Amateurfunk auf Kurzwelle stört das Headset für Skype: Während der Kurzwellenaussendung wurde das Mikrofon für Skype gestört, was sich durch Verzerrungen bemerkbar machte. Abhilfe leistete eine Gleichtaktdrossel von etwa 3 mH, die direkt am Mikrofoneingang angebracht wurde. Bei einem Wert von 27 mH funktionierte das Mikrofon übrigens nicht mehr (siehe nachfolgendes Bild).


Diese Gleichtaktdrossel für das Mikrofonkabel eines Headsets unterdrückt Störungen durch Kurzwellensender.

4. Störungen auf dem 80m-Kurzwellen-Amateurfunkband durch eine hörbare TV-Bildwechsel-Frequenz: Ursache war ein schlecht geschirmtes Scart-Kabel, welches aus der DVB-T-Box führte. Abhilfe: Umwickeln mit Haushalts-Alufolie, wobei die Alufolie mit dem Metallgehäuse der DVB-T-Box verbunden wird (siehe nachfolgendes Bild).


Alufolie schirmt ein Scart-Kabel zusätzlich ab, welches Störungen von der DVB-T-Box abstrahlte. Ein anderes Scart-Kabel mit besserer Schirmung war leider nicht zur Hand. Mit Trafo-Kernen aus alten Zeilentrafos können Scart-Kabel auch gut verdrosselt werden.

5. Serielle Schnittstelle des PC stört Kurzwellen-Empfang: Der Funkamateur hat oft mit hausgemachten Störungen zu kämpfen. Starkes Rauschen auf 80- und 40m war bei mir zu vernehmen, wenn man das CAT-Interface für die Transceiver-Steuerung mit der seriellen Schnittstelle des PC verband. Abhilfe schafften Drosseln im Interface und das Verdrosseln der seriellen Kabels mit Hilfe von Ferritstäben (siehe nachfolgendes Bild). Aus dem gleichen Grund sollte die PTT über Optokoppler geschaltet werden.


PC-Kabel für die serielle Schnittstelle mit zwei umwickelten Ferritstsäben für die Störunterdrückung auf dem 80- und 40m-Band.

6. Zahlreiche Störungen durch Hochfrequenz-Einstrahlung in das Lichtnetz: Vom riesigen Plasma-TV bis zum kleinen Steckernetzteil für das Handyladegerät stören unzählige Geräte die Kurzwellenbänder. Diese Einstrahlungen in das Lichtnetz werden durch ein Verlängerungskabel, welches mit Ferritringkernen versehen ist, verdrosselt (siehe nachfolgendes Bild).

7. Enstörung eines Schaltnetzteils nach der Methode von DG0SA: Beseitigung von Gleichtakt- und Gegentaktstörungen einschließlich der Messverfahren. Hervorragende und reichlich bebilderte Dokumentation unter http://dg0sa.de/snt.pdf. Die dort beschriebene Methode funktioniert natürlich nicht nur für Schaltnetzteile.


Diese Anordnung entspricht jedenfalls in Deutschland nicht den VDE-Vorschriften, weil eine Schuko-Kupplung nicht mit dem Schutzleiter verbunden ist. Das Kabel dient deshalb nur für mich zu Testzwecken, ob Geräte eine zusätzliche Verdrosselung der Netzzuleitung benötigen. Rechts der mit der Netzschnur bewickelte Ferritringkern, wodurch eine Gleichtaktdrossel entsteht. Unten ein bewickelter Ferritringkern.

Wechselrichter für Solarstrom-Anlagen: Diese scheinen nach den Berichten, welche ich erhalten habe, ebenfalls immer mehr das 80m-Band mit einem Rauschteppich zu stören. In diesem Falle sollte man sich mit dem Hersteller dieser Wechselrichter in Verbindung setzen, bevor es eventuell zu einem Betriebsverbot der Bundesnetzagentur kommt.

Funkstörungen durch Leuchtstofflampen: In der Regel stören sie nicht. Wenn sie stören, dann machen sie sich meistens durch ein Brummen auf Mittelwelle bemerkbar. Entweder liegt es an der Leuchtstoffröhre selbst oder an den Komponenten für deren Ansteuerung. Abhilfe kann zum Beispiel ein kleiner Ring aus Alufolie leisten, welcher um die Leuchtstoffröhre gelegt wird. Verschiebt man diesen Ring, kann eine Stelle gefunden werden, bei der die Funkstörungen verschwinden.

Funkstörungen durch LED-Lampen: LED-Lampen besitzen eine sehr lange Lebensdauer und sparen durch ihren hohen Wirkungsgrad sehr viel Energie im Vergleich zu Glühlampen. Zur Steigerung des Wirkungsgrades werden die LED-Lampen gepulst betrieben. Sie werden also so schnell an- und ausgeschaltet, dass es das Auge nicht merkt. Allerdings kann beim Fehlen von elektrischen Filtern dieser Pulsbetrieb den Empfang von Langwelle bis Kurzwelle im Umkreis von mehreren Hundert Metern stören. Einige Exemplare stören zudem den UKW-Rundfunkempfang und WLAN. Andere Konstruktionen von LED-Lampen stören den Funk- und Rundfunkempfang überhaupt nicht. Es kommt also auf den Einzelfall an, ob der Hersteller dieser Lampen die nötige Sorgfalt bei der Entstörung betrieben hat.


LED-Lampen können Funkstörungen durch ihren Impuls-Betrieb verursachen ( Mehr Filme zu störenden LED-Lampen hier).

Welche Geräte man vermeiden sollte, wenn ein Funkamateur in der Wohngegend wohnt:

Betrieb von Plasma-TV-Geräten vermeiden: Sie in der Regel haben nicht nur einen hohen Stromverbrauch von zum Teil bis zu 500 Watt, der im Hochsommer das Wohnzimmer noch mehr aufheizt. Die Schaltnetzteile der Plasma-Fernseher, welche die Energie für den Betrieb, bereitstellen, können unzureichend entstört sein. Die Plasma-Entladungen des Flachbildschirms haben einen ähnlichen Effekt wie Millionen kleine Gewitterblitze, welche den Kurzwellenempfang erheblich stören können. Enstörmaßnamen in Form von Netzfiltern helfen dagegen nicht. In Einzelfällen erhielten besonders schlecht konstruierte Plasma-TV-Geräte ein Betriebsverbot durch die Bundesnetzagentur. Beispiele sin unter http://www.dl3rtl.de/single.php?date=1296500340 und http://www.funkamateur.de/nachrichtendetails/items/tvi-verkehrt.html beschrieben.

Keine PowerLAN-Adapter betreiben: Sie verschicken die Daten zwischen den Computern über das Stromnetz auf den Kurzwellenfrequenzen und zum Teil auf noch höheren Frequenzen. Das Stromnetz ist nicht abgeschirmt und wirkt wie eine riesige Antenne. Vor 10 Jahren träumten die Stromversorger vom „Internet aus der Steckdose“ und dieselbe Technik nannte sich PLC. Wegen unüberwindbaren technischen Schwierigkeiten ist aus dieser Idee nichts geworden. Was alles mit dieser höchst umstrittenen Technik passieren kann, habe ich unter Funkstörungen durch PowerLAN-Adapter mit Videos und Hörbeispielen zusammengetragen.

Gegen PowerLAN helfen keine Entstörmaßnahmen, da sie ja Störungen anderer Funkdienste in Kauf nehmen. Nicht selten werden die zulässigen Grenzwerte der Geräte überschritten und die Bundesnetzagentur kann die Anlage stilllegen. Abgesehen davon kann eine in der Nähe betriebene Funkanlage die PowerLan-Datenübertragung bis zur völligen Unterbrechung stören und es besteht kein Rechtanspruch auf einen störungsfreien Betrieb von PowerLAN. Das ist wie auf der Autobahn. Wer wegen Verkehrsüberlastung im Stau steht, hat keinen Rechtsanspruch auf freie Fahrt. Da nutzt es auch nichts, wenn ihnen die Werbung 250 km/h Höchstgeschwindigkeit für Ihr Auto versprochen hat. Verwenden Sie besser normales, drahtgebundenes LAN-Kabel. Da werden Ihre Daten nicht gestört – so als ob sie ganz alleine für sich die Autobahn hätten.