Bau einer Umschaltbox für ein Soundkarten-Interface im Amateurfunk

Meine Amateurfunkstation befindet sich auf meinem Schreibtisch. Seit einiger Zeit ärgerte mich der ganze Kabelsalat, der inzwischen mit Staub und Dreck gewürzt war. Mein selbst gebautes Soundkarten-Interface hatte noch kein Gehäuse. Das Netzteil war auf dem Schreibtisch und nahm nur Platz weg.

Deshalb entschloss ich mich alles in eine Box unterzubringen welche folgende Funktionen erfüllt:

1. Das Netzteil verschwindet unter dem Tisch und kann von der Box ein- und ausgeschaltet werden.

2. Das selbst gebaute Soundkarten-Interface ist in der Box untergebracht.

3. Zwei Leuchtdioden zeigen den Status der seriellen Schnittstelle an.

4. Platz für Erweiterungen soll vorhanden sein.

5. Die Box dient platzsparend als Unterlage für meinen Transceiver FT-747GX.

6. Die Box hat einen Umschalter, um auf den 12-kHz-Ausgang des Transceivers schalten zu können.

Die Umsetzung des Projekts habe ich in Bildern festgehalten:


Dieser Kabelsalat auf meinem Schreibtisch hatte mich schon länger gestört.


Deshalb entfernte ich den ganzen Kabelsalat mit seinem Soundkarteninterface, einem Umschalter und der CAT-Schnittstelle.


Schon vor vielen Jahren träumte ich von einer Umschaltbox und fing an ein Flachgehäuse passend zu meinem Transceiver FT-747GX anzufertigen. Als ich dann auf die Idee kam, zwei Soundkarten einzusetzen, bestand für einige Jahre kein Bedarf mehr nach einer solchen Umschaltbox.


Zwei gehobelte Dachlatten wurden unter Druck mit Holzleim auf einem 3 mm dicken Sperrholzbrett geklebt. Ein Tag abbinden lassen und fertig war das Grundgerüst des Flachgehäuses, das anschließend lackiert wurde.


Untergebracht wird das Interface in einer Box aus Dachlatten und etwa 3 mm dickem Sperrholz. Die Rückwand besteht aus Platinenmaterial. Die vielen Durchbrüche und Bohrungen waren für ein ähnliches Projekt geplant, das ich wieder verworfen hatte. Die gehobelten Dachlatten wurden mit Holzleim auf das Sperrholzbrett geklebt und halten ohne Verschraubungen.


Die Front und die Bedienelemente.

Das Frontblech: Die Front besteht aus Alublech. Es wurde erst mit Stahlwolle und Seife blang gerieben, dann mit einer Polierscheibe und blauer Polierpaste poliert. Danach erfolgte die Endpolitur mit Chromglanz. Dann mit Wasser und Seife gereinigt.

Die Elemente auf der Front von links nach rechts: Zwei Leuchtdioden für den Status der seriellen Schnittstelle, rot für Sendung, grün für Empfang, Kippschalter für die Umschaltung auf den 12-kHz-Ausgang des Transceivers, Netzschalter für die Fernbedienung des Netzteils, das sich unter dem Schreibtisch befindet.


Die Einzelteile des Gehäuses. Die beiden Leuchtdioden wurden mit Alleskleber eingeklebt. Der Deckel besteht ebenfalls aus Sperrholz.


Alles eingebaut und verdrahtet. Auf der Lochrasterplatte befindet sich das selbst gebaute Soundkarten-Interface. Ob die Verdrahtung VDE-gerecht ist, sei dahingestellt. In Schweden herrschen andere Gesetze. Heißkleber kam für die Fixierung der Kabel zum Einsatz (für eine Großdarstellung auf das Bild klicken).


Um den vielen Kabeln eine Zugentlastung zu geben, wurden sie einfach festgetackert. Für mich war das eine viel einfachere und kostengünstigere Lösung anstatt viele Buchsen auf der Rückseite anzubringen.


Deckel draufgeschraubt und fertig.


Die verkabelte Rückseite. So sieht übrigens mein verbastelter FT-747GX von hinten aus (für ein großes Bild auf das Bild klicken).


Und das ist die Vorderansicht der Box auf meinem Schreibtisch. Nun sieht mein Schreibtisch klarer und übersichtlicher aus (hochauflösendes Bild per Mausklick auf das Bild).


Endlich wieder Platz und Ordnung auf dem Schreibtisch. So wenig Platz benötigt eine Kurzwellen-Amateurfunkstation. Da ich einen Multiband-Dipol verwende, benötige ich weder ein Antennen-Anpassgerät noch ein Stehwellenmessgerät.

Fazit: Mit 24 x 25 x 6 cm habe ich wohl eines der größten Gehäuse für ein Soundkarteninterace geschaffen. Dafür nimmt meine gesamte Amateurfunkstation nun wenig Grundfläche auf meinem Schreibtisch ein.