Signalverfolger für NF und HF selbst gebaut

1.1.2009 (aktualisiert am 17.11.2023)

Ein Signalverfolger ist nichts anderes als ein NF-Verstärker für die Verfolgung eines Signals in einem Rundfunkempfänger oder einem NF-Verstärker. Wird dem Signalverfolger ein Diodentastkopf vorgeschaltet, können zudem amplitudenmodulierte HF-Signale hörbar gemacht werden.

Das Projekt entstammt aus meiner Anfangsphase irgendwann um das Jahr 2005 herum und funktioniert im Jahr 2023 immer noch. NF ist die Abkürzung für Niederfrequenz, womit Audiosignale im Bereich von von etwa 30 Hz bis 20.000 Hz gemeint sind. HF steht für Hochfrequenz.

Einen kleinen NF-Verstärker hatte ich als Aktivbox vor vielen Jahren aufgebaut. Nun habe ich ihn ungenutzt in einer Pappschachtel wiederentdeckt. Die Frontseite bekam dieser Tage eine zusätzliche BNC- und eine RCA-Buchse (Cinchbuchse) für den NF-Eingang und fertig war der Signalverfolger. Zur Sicherheit fügte ich noch einen spannungsfesten Koppelkondensator ein. Fast alle Bauteile stammen aus der Bastelkiste.


Ein einfacher NF-Verstärker dient als Signalverfolger. Der Koppelkondensator wurde auf 500 nF / 500 Volt verändert. Ein Platinenlayout ist unter https://elektronikbasteln.pl7.de/2-watt-nf-verstaerker vorhanden.


Das Netzteil stellt auch keine besonderen Anforderungen dar. Die Spannungsstabilisierung für 6 Volt kann natürlich entfallen. Unter https://elektronikbasteln.pl7.de/brummfreiesnetzteil gibt es ein Layout dafür.


Der Signalverfolger ist wirklich keine Schönheit und ist einem Flachgehäuse aus Holz untergebracht. Eine Frontplatte würde ich nicht mehr aus Sperrholz anfertigen. Es ist für die  Befestigung der Buchsen und Schalter zu weich. Besser sind Leiterplatten aus Epoxid oder Alubleche.


Die Innereien bestehen aus gewachsenen Strukturen. Der Zweck heiligt die Mittel. Der Lautsprecher ist auf dem Deckel montiert.


Innenansicht. Die Schaltung hat schon über 15 Jahre auf den Buckel.


Ansicht von oben. Die nachträglich eingebauten Gegentaktdrosseln dienen zur Erhöhung der HF-Festigkeit gegen die Einstrahlungen meiner Amateurfunkstation. Auf der Rückseite ist ein Kippschalter, um auf eine externe Lautsprecherbox umschalten zu können.

Für den NF-Verstärker existiert unter https://elektronikbasteln.pl7.de/2-watt-nf-verstaerker ein Layout.

Der HF-Tastkopf: Er richtet die Hochfrequenz gleich. Falls diese Hochfrequenz amplitudenmoduliert ist, ertönt es aus dem Lautsprecher. Werden 10 m Draht als Antenne angeschlossen, sind in den Abendstunden eine Vielzahl von AM-Rundfunkstationen gleichzeitig als Wellensalat zu hören.


Der AM-Tastkopf ermöglicht das Aufspüren von HF-Signalen und hat seinen Platz in der Verpackung eines Fieberthermometers gefunden.


Die Schaltung des AM-Tastkopfes. C19 sollte eine hohe Spannungsfestigkeit besitzen, falls Röhrenradios damit untersucht werden. Man kan jede Germaniumdiode einsetzen


Der Aufbau des HF-Tastkopfes.


Dieser hässliche Signalverfolger ist nun griffbereit im Werkstattregal untergebracht und damit jederzeit einsatzbereit. Die beiden Bananenbuchsen liefern 12 Volt Gleichspannung.

Fazit: Hässlich aber praktisch ist mein Aufbau. Schon in den 40er Jahren wurden Signalverfolger eingesetzt. Sie hatten als eine zusätzliche optische Anzeige ein Magisches Auge und waren mit Röhren bestückt. Eine altes Radio lässt sich ebenfalls leicht zu einem Signalverfolger verwenden. Man verwendet dann den Eingang für den Plattenspieler oder das Tonbandgerät. Hinter der letzten AM-ZF-Stufe – also vor der AM-Demodulation – lässt sich das AM-Signal einspeisen.

Das Gerät ist fast unverwüstlich. Geht mal was kaputt, sind die Bauteile leicht zu beschaffen. Die Empfindlichkeit lässt durch eine Transistorstufe am Eingang steigern.