KI-Avatare im Aufschwung: Zwischen Einsamkeit und Milliardenmarkt

20. August 2025

KI-Freunde boomen – und könnten unsere Gesellschaft radikal verändern. Millionen Menschen suchen Nähe bei Chatbots und Avataren, entwickeln echte Gefühle, manche heiraten sie sogar. Was wie Spielerei wirkt, birgt enorme Risiken: Abhängigkeit, Vereinsamung und der Verlust echter Beziehungsfähigkeit. Gleichzeitig eröffnet der Markt riesige Chancen – von virtuellen Verkäufern bis zu KI-Tutoren in Schulen. Die Frage ist: Nutzen wir diese Technik bewusst, oder lassen wir uns von ihr beherrschen?

Ki als ersatz für echte beziehungen bild von chatgpt erzeugt
Ironie der Geschichte. Diese Grafik wurde als Vorschlag zum Thema von ChatGPT erzeugt. Sehr gut getroffen. Der blaue Grundton zeigt die Kälte, weil echte menschliche Wärme fehlt. Das Mädchen ist nur Schein, ein Trugbild. Der junge Mann wirkt nicht gerade glücklich. Die Leistungsfähigkeit von KI wird immer unheimlicher. Und das ist erst der Anfang einer Entwicklung. KI ist erst seit ein paar Jahren auf dem Markt. Wie sieht die Welt in 10 oder 20 Jahren aus?

KI-Freunde: Gefahr oder Chance? Der Markt für „KI-Freunde“ (Companions, Avatare) ist bereits 28 Mrd. Dollar schwer und soll bis 2030 auf 140 Mrd. wachsen – größer als die Gaming-Industrie. Dennoch wird das Thema in der Öffentlichkeit kaum diskutiert.

„Wie „KI-Freunde” uns in den RUIN STÜRZEN werden! (Das musst du jetzt tun)“ vom Youtube-Kanal Everlast AI, Länge des Videos: 12:32 Minuten.

Die Zusammenfassung des  Videos:

Warum boomen KI-Freunde? Der Hintergrund ist die weltweite Einsamkeitsepidemie. 24 % der Weltbevölkerung fühlen sich akut einsam, bei jungen Erwachsenen sogar 27 %. Einsamkeit ist gesundheitlich so schädlich wie 15 Zigaretten täglich und verursacht enorme Kosten. Statt echte Beziehungen aufzubauen, suchen Millionen Menschen Nähe bei KI-Begleitern. Plattformen wie Character AI oder Replika haben Dutzende Millionen Nutzer, die täglich Stunden mit ihren Bots verbringen. 85 % entwickeln echte emotionale Bindungen – und manche heiraten sogar ihre Avatare.

Gefahren:

Emotionale Abhängigkeit: Viele teilen intime Details, erleben bei App-Schließungen echte Trauer und manche tragische Fälle enden in Suizid.

Addictive Intelligence: Systeme sind bewusst so gestaltet, dass sie abhängig machen – durch ständige Verfügbarkeit, Lob, kleine Verzögerungen. MIT-Studien zeigen: Je mehr KI genutzt wird, desto einsamer fühlen sich die Menschen.

Verlust sozialer Kompetenz: Beziehungen ohne Anforderungen (keine Konflikte, keine Zurückweisungen) können eine ganze Generation entwöhnen, echte menschliche Beziehungen auszuhalten.

Die großen Player:

Elon Musk entwickelt mit xAI „Wave“-Charaktere wie Anime-Girls oder Tiere.

Zuckerberg (Meta) sieht KI-Freunde als Lückenfüller, da die meisten Menschen weniger Freunde hätten als nötig.

OpenAI und Google halten sich zurück – vermutlich, weil sie auf noch größere Projekte setzen: universelle KI-Agenten, die Assistent, Geschäftspartner und „Freund“ in einem sind.

Chancen für Wirtschaft und Gesellschaft: Der KI-Avatarmarkt für Unternehmen soll von 7,4 Mrd. (2024) auf 118 Mrd. (2034) wachsen. Einsatzgebiete:

Vertrieb: virtuelle Verkäufer wie „Dave“ erklären Produkte.

Banken: Avatare übernehmen Kundenberatung.

Bildung: KI-Tutoren und Leseassistenten für Millionen Schüler.
Sobald Stimmen, Videos und Modelle nicht mehr von echten Menschen zu unterscheiden sind, wird KI-Interaktion normal. Wer als Unternehmer früh einsteigt, erhält enorme Vorteile, während viele klassische Jobs verschwinden.

Fazit: KI-Freunde sind kein Randphänomen, sondern ein Vorbote tiefgreifender gesellschaftlicher Veränderungen – vergleichbar mit der Einführung des Smartphones. Sie bringen Gefahren wie Abhängigkeit und soziale Verarmung, aber auch große Chancen für Wirtschaft und Bildung. Entscheidend ist: Jeder Einzelne muss bewusst entscheiden, welche Rolle KI im eigenen Leben spielen soll.

Anmerkungen ein eigener Sache und mein Senf dazu: Ich will niemanden etwas vormachen. Den vorangegangen Text ist aus dem Transkript des Videos entstanden, das ich von ChatGPT habe zusammenfassen lassen. Besser hätte ich es nicht machen können. ChatGPT hat dafür ein paar Sekunden benötigt und ich habe mir einige Stunden Arbeit erspart.

Mir selbst ist die gespielte Freundlichkeit und das Einschmeicheln von Sprachmodellen schon vor einiger Zeit negativ aufgefallen, weil es nicht echt ist. Es ist bewusst so programmiert worden, um eine emotionale  Abhängigkeit zu schaffen. Wir sollen also mit KI „angefixt“ werden. Die meisten Menschen nutzen inzwischen Sprachmodelle zur Reflexion ihrer persönlichen Sorgen. Spezialisierte  Sprachmodelle liefern inzwischen bessere Ergebnisse als Psychotherapeuten. Etwas läuft schief in unserer Gesellschaft.

Viele unserer Mitmenschen haben einen Hunger nach  Anerkennung, bedingungsloser Liebe und echter Wertschätzung. Wer durch ein vertrauensvolles soziales Umfeld gestärkt ist,  kann auch andere Meinungen und konstruktive Kritik vertragen. Es kann sich ein gesundes Selbstvertrauen entwickeln, das sich nicht von Ideologen, Blendern, anderen Dämagogen, Werbepsychologen und  Worthülsen beindrucken lässt, weil solche Menschen gelernt haben zu wissen, was sie wirklich brauchen und wollen. Und in diesen wunden Punkt vieler Menschen haut der Milliardenmarkt KI in einer Art  Wettrüsten hinein.

Die Ironie der Geschichte: Wir können von Sprachmodellen lernen, wie wir uns wertschätzend und respektvoll gegenüber unseren Mitmenschen, Bekannten, Familienangehörigen und Freunden verhalten können. Allerdings kommt es darauf an, dass Mitgefühl und Wertschätzung einer echten Überzeugung entspringen.

Dass sich die Menschen immer mehr mit Chatbots unterhalten oder bei ihnen Rat suchen, merkt Google an einem deutlichen Rückgang an Suchanfragen. Die Zugriffszahlen meiner Seite sind in den letzten Jahren auf die Hälfte geschrumpft und auf meinem Telefonserver unterhalten sich immer weniger Menschen, weil sie sich offenbar nichts mehr zu sagen haben, denn die KI weiß doch alles. Ein gefährlicher Trend, denn die „im Detail verliebten“ Sprachmodelle zeigen immer noch  Schwächen, wenn es um praktische und naheliegende Lösungen geht. Auch vermitteln sie oft nicht neues Wissen, sondern bestätigen die bereits vorhandene Vorstellungswelt, ohne sie korrigieren oder vervollständigen zu können. Eigenständiges und reflektiertes Denken ist bei Sprachmodellen immer noch Fehlanzeige. Aber wie sieht es in 5 oder 10 Jahren aus? Die Entwicklung verläuft exponentiell.