11. Oktober 2016
Mit USB-Festplatten-Adaptern lassen sich Festplatten und optische Laufwerke über die IDE- oder SATA-Schnittstelle betreiben. Einen solchen kostengünstigen Adapter-Satz auch China habe ich mal getestet, um IDE- und SATA-Laufwerke testen und warten zu können.
An eine USB-2.0-Schnittstelle lassen sich alle Laufwerke mit einer SATA oder IDE- (PATA) Schnittstelle in den Größen 2.5, 3.5 und 5.25 Zoll anschließen. Fast alle Windows-Betriebssysteme sind geeignet. Bei mir wurden die Festplatten auch unter Linux bei entsprechender Formatierung erkannt. Die kleinen Diskettenlaufwerke lassen sich nicht anschließen. Für solche exotischen Fälle empfiehlt sich ein PC aus alten Komponenten in offener Bauweise, wie er z.B. unter Experimentierrechner vorgestellt ist.
Die Festplatten wurden immer unter Windows oder Linux als Laufwerke einwandfrei erkannt, wenn sie entsprechend für Windows oder Linux formatiert waren. Eine zusätzliche Software oder zusätzliche Treiber sind nicht notwendig.
Für die Formatierung und Partitionierung der Festplatten verwendete ich das kostenlose Programm „Minitool Partition Wizard„, wie es mit Hilfe eines praktischen Beispiels unter Wie klone ich eine SD-Karte für mein Smartphone? vorgestellt ist. Wird eine Festplatte vom Betriebssystem wegen einer fehlenden oder nicht unterstützten Formatierung erkannt, können sie Minitool Partition Wizard oder andere Festplattenprogramme wie Gparted immer noch erkennen.
Die Stromversorgung für die Laufwerke hat sich manchmal als etwas problematisch erwiesen. Man muss erst das Netzteil in die Steckdose stecken und dann die Festplatte mit den Netzteil verbinden. Siehe dazu in den Kommentaren der nachfolgenden Bildern. Ich empfehle zusätzlich den Einsatz eines alten AT- oder ATX-Netzteiles und eines weiteren USB-Adatperkabels mit zwei USB-Steckern, um an den zweiten Stecker ein USB-Steckernetzteil betreiben zu können. Solche Kabel kosten ein paar Euro. Da der Preis für dieses Set zwischen 10 bis 15 Euro einschließlich der Versandkosten lag, will ich nicht meckern.
Einen Geschwindigkeitsrausch darf man übrigens nicht erwarten, da die USB-Schnittstelle die Laufwerke ausbremst, was bei großen Datensicherungen lästig sein kann.
Die Festplatten werden bei entsprechender Formatierung auch unter Linux erkannt, obwohl dies nicht in der Beschreibung des Sets steht. Das hat vielleicht einen guten Grund. Nachdem ich unter Lubuntu 12.04 das beigefügte Formatierungsprogramm testete, funktionierte Lubuntu nach einem Neustart nicht mehr und meldete jede Menge Festplattenfehler, die sich nicht reparieren ließen. Leider kann ich den Fehler nicht mehr rekonstruieren. An der Festplatte lag es nicht, da ich auf der selbigen Windows installierte, was einweindfrei läuft. Auch zeigt das Programm Defraggler keine Fehler der Festplatte.
Nachfolgend ein bebilderter Erfahrungsbericht.
Ein einer solchen kleinen Box kommt der namenlose Adaptersatz chinesischer Fertigung daher.
Sein Inhalt. Einiges habe ich schon von den Plastiktütchen befreit.
Das Netzteil liefert 12 Volt und 5 Volt für den Betrieb der Festplatten
Der verpolungssichere Stecker passt an IDE-Festplatten und andere IDE-Laufwerken (DVD, CD) mit einer Größe von 3,5 Zoll. Es gibt Netzteile mit zwei Steckern, die für 2,5- und für 3,5-Zoll große Festplatten passen.
Ein Adapterkabel für die Stromversorung der SATA-Festplatten.
Dieses Adapterkabel ist das Herzstück des Sets. An diesem Kabel lassen sich IDE- und SATA-Laufwerke anschließen.
Dieses Kabel ist für den SATA-Bus.
Es passt in die Universalbuchse, um SATA-Laufwerke betreiben zu können.
Anschluss einer 2,5-Zoll-IDE-Festplatte aus einem alten Notebook.
Die Stromversorgung für die 2,5-Zoll-IDE-Festplatte wird der USB-Schnittstelle entnommen. Manche Schnittstellen liefern allerdings nicht genügend Strom, was zum Jaulen des Laufwerks führt. Abhilfe: Für ein paar Euro kauft man sich ein anderes Adapterkabel mit zwei USB-Steckern. An den einen USB-Stecker lässt sich ein kleines USB-Netzteil anschließen, das 5 Volt bei 2 Ampere liefern kann, was mehr als ausreichend ist.
Anschluss einer 3,5-Zoll-IDE-Festplatte. Das Netzteil hat sich bei dieser Festplatte als eine Idee zu schwach erwiesen, was sich manchmal durch ein Jaulen beim Anlaufen bemerkbar machte. Abhilfe: Erst das Netzteil mit der Steckdose verbinden und dann mit der Festplatte. Mit dieser Reihenfolge lief die Festplatte einwandfrei an.
An einem ausgedienten AT-Netzteil lief die Festplatte übrigens einwandfrei.