14. Januar 2025
Mein Laptop ( Fujitsu Lifebook S751) ist mittlerweile über zehn Jahre alt, und in letzter Zeit wurde der Lüfter zunehmend lauter. Besonders bei erhöhter CPU-Belastung sprang er oft an und lief dann sehr lange. Da ich das Problem beheben wollte, habe ich mich entschlossen, den Laptop zu öffnen und die Kühlmechanik zu reinigen und instand zu setzen.
Ein wichtiger Hinweis vorab: Gerade im Winter, wenn die Raumluft trocken ist, kann es leicht zu elektrostatischer Aufladung kommen. Diese kann empfindliche Elektronik im Laptop beschädigen. Es ist daher ratsam, ein ESD-Armband gegen elektrostatische Aufladung zu tragen oder zumindest regelmäßig ein geerdetes Metallteil zu berühren, um sich zu entladen. Falls man Schuhe mit isolierenden Gummisohlen trägt, wie ich es tue, ist die Gefahr einer statischen Aufladung besonders hoch – oft spürt man das durch kleine elektrische Schocks. Bitte sei in dieser Hinsicht vorsichtig, bevor du mit der Reparatur beginnst.
Als erstes fiel mir auf, dass man durch eine kleine Wartungsklappe direkten Zugang zu den Kühlöffnungen hat. Diese Kühlöffnungen, durch die der Lüfter kalte Luft bläst, waren stark verstaubt. Mit einem Pinsel und etwas Druckluft konnte ich den gröbsten Staub entfernen. Da ich es jedoch gründlich machen wollte, entschied ich mich, die gesamte Rückseite des Laptops zu öffnen.
Lege den Laptop rücklings auf eine weiche Unterlage, um Kratzer zu vermeiden. Vor dem Öffnen des Gehäuses entfernte ich die Festplatte, das DVD-Laufwerk und den Akku. Diese Schritte sind einfach und sollten durch ein Handbuch des Herstellers oder Anleitungen auf YouTube nachvollzogen werden. Danach legte ich das Gerät vorsichtig mit der Rückseite nach oben auf den Tisch und löste alle sichtbaren Schrauben. Sobald die Schrauben entfernt waren, ließ sich die Rückabdeckung leicht abnehmen. Die Arbeit geht viel leichter von der Hand, wenn du die Schraubendreher mit einem starken Magneten magnetisierst. Dann kleben die kleinen Schräubchen förmlich am Schraubendreher. Mein Magnet stammte aus einer defekten Festplatte.
Unter der Abdeckung befand sich das gesamte Kühlsystem der CPU. Nachdem ich drei weitere Schrauben gelöst hatte, konnte ich den Kupfer-Kühlblock abnehmen. Dabei fiel mir auf, dass die alte Wärmeleitpaste zwischen der CPU und dem Kupferkühler völlig vertrocknet war. Mit einem Lappen und etwas Waschbenzin oder Bremsenreiniger entfernte ich die Rückstände sorgfältig, bevor ich eine neue Schicht Wärmeleitpaste auftrug.
Die Kühlfinnen des Kühlblocks reinigte ich gründlich mit Bremsenreiniger oder Waschbenzin, um auch den tief sitzenden Staub zu entfernen. Anschließend widmete ich mich dem Lüfter, der mit zwei Schrauben befestigt war. Ich schraubte ihn ab und erreichte das Lager, um es mit einer Kanüle und ein paar Tropfen Motoröl zu schmieren. Hierbei ist es wichtig, Motoröl zu verwenden, da es für die hohen Drehzahlen eines Lüfters zähflüssig genug ist. Diese Methode habe ich über die letzten 30 Jahre hinweg bei vielen Rechnern angewendet – sie ist sicher und effektiv. Der Lüfter läuft dann merklich leiser. Verharzungen traten bei Motoröl nie auf.
Nachdem alles gereinigt, geschmiert und wieder zusammengebaut war, lief der Laptop merklich leiser. Der Lüfter springt nun seltener an und arbeitet effizienter. Der gesamte Prozess hat ungefähr eine Stunde gedauert, auch weil ich darauf geachtet habe, die Kleinteile und Schrauben ordentlich aufzubewahren.
Diese Wartung ist eine lohnende Aufgabe für jeden, der seinen Laptop selbst reparieren möchte. Mit ein wenig Geduld und Sorgfalt kann man so die Lebensdauer des Geräts verlängern und gleichzeitig wieder ein angenehm leises Arbeiten ermöglichen.