Filterkonverter für RTTY nach DJ6HP

 

RTTY-Filterkonverter nach DJ6HP

Anbei ein paar Bilder vom Aufbau eines RTTY-Filterkonverters für Sendung und Empfang nach DJ6HP.

Dieses Gerät wurde 1970 von DK2ZL (dk2zl ätt gmx.de) für den Empfang und für die Aussendung von RTTY (Funkfernschreiben) aufgebaut. DK2ZL hatte den Filterkonverter bis 1975 in Betrieb und verkaufte ihn dann an einen OM, welcher kürzlich verstarb, wodurch dieses schon historische Gerät wieder in den Besitz von DK2ZL kam. Die Schaltung wurde von DJ6HP entwickelt und von vielen Funkamateuren nachgebaut, um mit diesem Konverter mechanische Funkfernschreiber betreiben zu können. Dieser hier vorgestellte Nachbau hat ein Gewicht von 5,5 kg.


Nach DK2ZL aufgebaute Schaltung des RTTY-Filterkonverters und des AFSK-Modulators (großes Bild hier).


Ansteuerung der Oszilloskop-Röhre nach DK2ZL (großes Bild mit hoher Auflösung hier).


Buch "Amateur-Funkfernschreibtechnik RTTY" von DJ6JHP aus dem Jahre 1979. Rechts davon ein nach diesem Buch von DJ5UO nachgebauter Filterkonverter (Bild: SM5ZBS).

Der nachfolgend vorgestellte Konverter arbeitet nach der AFSK-Methode und wurde von DK2ZL aufgebaut. Mark und Space des Fernschreibers werden in zwei Töne unterschiedlicher Frequenz umgesetzt, mit denen ein SSB-Transceiver moduliert wird. Den Abstand dieser beiden Frequenzen nennt man Shift. Die Töne für Mark und Space werden durch einen Quarzoszillator erzeugt, dessen Frequenz mit TTL-Bausteinen geteilt wurde. Ein nachgeschaltetes Tiefpass wandelte die Rechtecksignale in einen Sinus um. Die Empfangsfilter sind mit Operationsverstärkern aufgebaut. Ein nachgeschalteter Komparator schaltet über ein Relais den Linienstrom für den Fernschreiber ein und aus. Neben der Oszilloskopröhre enthält der Aufbau noch eine einzige Elektronenröhre, um die entsprechenden Spannungen für die Ablenkplatten der Oszilloskopröhre zu verstärken. Spannungsfeste Halbleiter waren damals noch unüblich oder sehr teuer.

Die Schaltung wurde unter anderem im Franzis-Buch RPB 25 "Amateur-Funkfernschreibtechnik RTTY" veröffentlicht. Außerdem wurde sie im Vereinsheft "RTTY" der DAFG vorgestellt. Unter http://www.mydarc.de/dk3nh/download/ sind fast identische Schaltungen vorzufinden.


Frontseite des RTTY-Konverters (großes Bild hier aufrufen).


Deckel entfernt (großes Bild hier aufrufen). Die Abschirmung der Oszilloskop-Röhre wurde von DK2ZL aus einem Stück Eisen gedreht und hat eine Wandstärke von 5 mm.


Seitenansicht (großes Bild hier aufrufen). Im Vordergrund ragt der Quarz für die AFSK-Erzeugung aus dem Blechkasten heraus.


Unterseite (großes Bild hier aufrufen). Zu sehen ist die Platine des Empfangsfilters.

Der Filterkonverter ist dank seiner soliden Bauweise immer noch betriebsbereit. Obwohl bereits gedruckte Leiterplatten zum Einsatz kamen, erinnert der Aufbau an ein Chassis aus der Röhrentechnik mit Unter- und Oberseite, Lötleisten und teilweise freier Verdrahtung. Die Idee sämtliche Bauteile auf einer einzigen Leiterplatte unterzubringen, setzte sich erst später durch.

Alle Bilder wenn nicht anders angegeben mit freundlicher Genehmigung von DK2ZL.