Akkupack eines Saugroboters demontiert

17. November 2020

Nach zwei Jahren im fast täglichen Einsatz zeigt der Akkupack meines Saugrobotors Dirt Devil Libero M606-5 Schwächen. Er hält nur noch 20 Minuten durch. Die Beschaffung eines Ersatzes zu einem günstigen Preis war fast unmöglich, da fast alle angebotenen Akkus dieser Größe nur zwei Anschlüsse besitzen, während das Original drei Anschlüsse anbietet.

Saugroboter Dirt Devil Libero M606-5.
Der ursprüngliche Akkupack meines Saugrobotors. Er hat 1000 mAh. Ich bestellte einen Ersatz mit 3000 mAh. Wahrscheinlich stimmt diese Angabe nicht. Mal sehen, wie lange der neue Akku tatsächlich durchhält.
Andere Ansicht des alten Akkupacks.
Das Akkufach des Saugrobotors hat ebenfalls drei Kontakte.

Der verwendetet Akkupack meines Saugrobotors besteht aus 12 in Reihe geschalteten Nickel-Metallhydridakkus (Ni-Mh) der Größe AA (Mignon). Interessant ist, dass der ursprüngliche Akkupack drei Anschlüsse hat und ein Ersatz schwer zu beschaffen ist. Die meisten angebotenen Akkupacks dieser Bauform haben nur zwei Anschlüsse.

Um in Erfahrung zu bringen, was sich hinter dem Geheimnis des dritten Anschlusses, der sich in der Mitte befindet, verbirgt, musste der Akkupack demontiert werden. Die elastischen Verklebungen ließen sich mit einem Messer und einem  Stechbeitel leicht lösen. Dabei ist darauf zu achten, dass keine Kurzschlüsse entstehen.

Der zerlegte Akkupack.
Die Hülle lässt sich selbstverständlich nochmals verwenden.
Der dritte Anschluss in der Mitte ist nur mit einem 10-kOhm-NTC (Heißleiter) verbunden.
Nahaufnahme des geöffneten Akkupacks. Zu sehen ist der kleine NTC-Widerstand von 10 kOhm, welcher zwischen dem Minuspol des Akkupacks und dem mittleren Anschluss angebracht ist. Der Anschluss zur mittleren Akkuzelle ist abgerissen und wurde vor dem Zusammenbau mit einem Draht repariert.
Zusätzlich ist noch in Serie zu den Akkus eine Thermosicherung eingelötet, die laut ihrem Aufdruck bei 70 °C auslöst.
Hier messe ich den Widerstand des NTC. Ein Vergleichstyp zeigte ebenfalls etwas über 11 kOhm bei 19 °C. Erwärmt man den NTC mit den Finger, fällt der Wert auf 8 kOhm.
Die angeschweißten Blechfahnen lassen sich gut löten.

Wie aus den Bildern ersichtlich ist, lässt sich der fehlende NTC-Widerstand ganz einfach nachrüsten. Die Frage ist, ob er überhaupt notwendig ist, was von der Ladeschaltung abhängig ist. Jedenfalls hatte ich versuchsweise den mittleren Anschluss des Akkus überklebt. Mein Eindruck war, dass dann die Laderegelung nicht zuverlässig arbeitet und manchmal die das Laden nicht funktioniert.

Wenn der neue Akkupack kommt, werde ich hier weiter berichten. Ich bin gespannt, wie lange der neue Akkupack durhalten wird. Den alten Akkupack werde ich in seine einzelnen Akkus zerlegen. Dann habe ich 12 AA-Akkus, die sich noch für viele Einsatzzwecke geeignet sind.

Der neue Akkupack hat seinen dritten Anschluss durch den nachträglichen Einbau eines 10k-Ohm-NTC am Minuspol erhalten. Der neue Akku hielt übrigens 1 Stunde und 40 Minuten durch. Sehr gut.
Der alte Akku wurde zerlegt. Die 12 AA-Akkus lassen sich noch in Uhren, Fernbedienungen und DECT-Telefonen einsetzen. Sie haben am Pluspol einen Klecks Lötzinn erhalten. Am Minuspol wurden die scharfkantigen Reste der abgerissenen Lötfahnen mit Schleifpapier geglättet.