Wackelkontakte bei Prüfschnüren beseitigen
Hier möchte ich auf ein schwerwiegendes Problem aufmerksam machen, dem in der Amateurfunkwelt bisher leider kaum Beachtung geschenkt wurde: Schaut man sich diese praktischen Prüfschnüre mit den Krokodilklemmen mal näher an, dann wird man mit Sorge feststellen, dass in den meisten Fällen die Kabel nicht angelötet sondern nur an den Krokodilklemmen mehr oder weniger schlampig angeklemmt wurden. Da ist der Wackelkontakt natürlich vorprogrammiert und Messwerte werden zum Zufallsereignis. Ich möchte nicht wissen, für wieviele Dramen und Selbstzweifel solche Prüfschnüre verantwortlich sind.
Deshalb habe ich mich zu radikalen und dauerhaften Maßnahmen entschlossen. Nach Abziehen der Plastik-Tüllen wurde das Kabel einfach abgerupft, welches ich übrigens als zum Löten nicht geeignet ansah, da es nur aus wenigen, dünnen Kupferdrähten bestand. Ich tauschte es durch ein stabileres aus, wie man es im Computerschrott findet. Trotzdem ist es ausreichend flexibel. Jetzt sind auch mehr Farbkombinationen zur besseren Unterscheidung möglich.
Mit dem Anlöten alleine ist das Problem noch nicht dauerhaft behoben. Denn die Kabel können mit der Zeit in der Nähe der Lötstelle brechen. Deshalb stülpte ich noch Schrumpfschlauch als Knickschutz über die Lötstelle und das Kabelende. Als Schrumpfschlauch eignet sich die 3,2-mm-Ware am besten. Geschrumpft wird mit einem Einweg-Feuerzeug. Ein solches besitze ich als militanter Nichtraucher nur für diesen Zweck.
Jetzt habe ich nie wieder Ärger mit meinen Prüfschnüren und kann mich wieder unbeschwert meiner Bastelleidenschaft hingeben.