Monostabiler Multivibrator mit dem Timer NE555 – Berechnung

 

Monostabiler Multivibrator (Monoflop) mit dem Timer NE555 – Berechnung

Was ein monostabiler Multivibrator oder Monoflop ist, lässt sich am einfachsten anhand eines Treppenlichtautomaten erklären: Obwohl man den Lichttaster nur kurz betätigt, brennt das Treppenlicht für eine bestimmte Zeit, bevor es wieder erlischt.

Genau dies macht im Prinzip auch die nachfolgende Schaltung (555mon.sch). Die Quelle V2 liefert eine Rechteckspannung (rote Kurve), bestehend aus kurzen Spannungseinbrüchen, welche den monostabilen Multivibrator steuern (triggern). Obwohl diese Spannungseinbrüche nur 5 ms lang sind, sorgen sie dafür,  dass die Spannung am Ausgang erst nach ca. 55 ms (tein) wieder abfällt (grüne Kurve).


Monoflop mit einem NE555

Eingangsimpulse, die innerhalb dieser 55 ms eintreffen, haben keinen Einfluss. Die "Haltezeit" tein – die Zeit also bis das Treppenlicht verlöscht – lässt sich wie folgt berechnen:

tein = R1 * C1; tein in Sekunden, R1 in Ohm, C1 in Farad


Bild oben: rot das Eingangssignal, grün das Ausgangssignal

Zu beachten ist auch noch, dass der nächste wirksame Eingangsimpuls frühestens nach der Zeit tein + taus eintreffen darf. Dabei ist taus = 190 Ohm * C1; C1 in Farad, taus in Sekunden.

Wie muss der Eingangsimpuls beschaffen sein? Am Eingang sollte das Ruhepotential mindestens das 0.4-fache der Betriebsspannung erreichen. Sobald die Spannung auf ca. 1/3 der Betriebsspannung abgesunken ist, wird die Triggerung ausgelöst. Außerdem dürfen die Eingangsimpulse keine negativen Werte erreichen.

Wie wird der Kondensator C1 geladen? Der Kondensator C1 wird über R1 aufgeladen. Die Ladekurve ist im nachfolgenden Bild blau eingezeichnet. Sobald sich C1 auf ca. 2/3 der Speisespannung aufgeladen hat, wird er über Pin 7 (Discharge) entladen.


Blaue Kurve: Ladespannung am Kondensator C1