Alte Stereoanlage (DUX ST2512) aufmöbeln

31.1.2017

2008 kaufte ich mir auf einem schwedischen Amateurfunk-Flohmarkt für umgerechnet 5 Euro die Stereoanlage ST2512 für Mittelwelle, Langwelle und UKW, die seitdem im Wohnzimmer gute Dienste leistet. Nun sind 9 Jahre vergangen. Eine Taste erzeugt Krachgeräusche und einige Potis gehen schwer. Zeit für eine Revision, um Kontakte und Potis zu schmieren. Bei dieser Gelegenheit bietet es sich an die Skalenlampe vorsorglich zu wechseln. Manchmal braucht es eben nicht viel, um eine alte Stereoanlage wieder voll einsatzfähig zu machen.


Stereoanlage DUX ST2512 aus dem Jahr 1978.

Eigentlich ein Klacks, dachte ich. Für den Ausbau der gut versteckten  Skalenlampe musste ich allerdings 17 Schrauben entfernen. Die Stereoanlage stammt wahrscheinlich aus dem Jahr 1978 und wurde von der schwedischen Firma DUX vertrieben, welche eine Tochterfirma von Philips ist. Gefertigt wurde die Stereoanlage in Belgien. 1979 stellte DUX seinen Vertrieb ein.

Der Klang dieser Stereoanlage ist noch immer einwandfrei. Besonders gefällt mir das klare, silberfarbene Design mit der großen, beleuchteten Skala für UKW, Lang- und Mittelwelle. Radio höre ich damit nur noch selten auf dem klassischem Weg. Die Musik streame ich mit einem Bluetooth-Empfänger aus dem Web.

Bemerkenswert ist der Langwellenempfang. Die Anlage ist recht selten. Im Internet ist kaum etwas über diese Stereoanlage zu finden. Das Service-Manual ist unter http://freeservicemanuals.info/en/servicemanuals/viewmanual/Philips/ST2512/ zu finden. Dort für den Download auf „ST2512“ klicken.

Nach meinen Recherchen gab es zu dieser Stereoanlage ein passendes Kassettendeck und einen passenden Plattenspieler ( https://www.blocket.se/orebro/Aldre_stereostapel_Dux_70809061.htm ).

Technische Daten DUX ST2512:

Abmessungen: 420 x 104 x 300 mm
Leistungsaunahme: < 100 Watt bei 2 x 17 Watt
Empfangsbereiche: UKW 87,5 – 108 MHz, Mittelwelle 520 – 1605 kHz, Langwelle 150 – 255 kHz
Ausgangsleistung: 2 x 21 Watt nach DIN45500
Audio-Eingänge: Phono (2,5 mV bei 47 kOhm), Tonband u. Aux (150 mV bei 47 kOhm)
Audio-Ausgang: Tonband 150 mV bei 2,5 kOhm
Ausgangsimpedanz Lautsprecher: 8 Ohm
Ausgangsimpedanz Kopfhörer: 8 – 600 Ohm

Nachfolgend ist die Demontage in Bildern dokumentiert:  Bei der Demontage ist äußerste Vorsicht geboten, da die Kunststoffteile alterbedingt leicht brechen können. Die Netzstecker ziehen wir natürlich vorher. 


Nahaufnahme der Frontseite.


Wieder fü die nächsten Jahre einsatzbereit frisch nach der Reinigung und Reparatur.


Vor dem Ausbau merken wir uns die Verkabelung und machen sicherheitshalber ein Foto.


Die kleine Alu-Klappe muss auch weg, weil sich unter ihr drei Schrauben verstecken, die ebenfalls zu entfernen sind.


Nach dem Enfernen der Bodenplatte.


Auf der Leiterplatte sind noch zwei Schrauben zu entfernen, die wir durch genaues Hinschauen finden.


Um den Deckel nach hinten schieben zu können, müssen an seiner Oberkante drei versenkte Schrauben entfernt werden, was wir am besten als erstes vornehmen.


17 Schrauben waren zu entfernen, um die Skalenlampe zu erreichen.


Netztrafo mit Zugentlastungen für einige Kabel.


Außerdem sind die eingehängten Zugentlastungen in der Nähe des Netztrafos zu entfernen, damit die Kabel mehr Länge erhalten.


Erst jetzt lässt sich der Deckel nach hinten schieben, um die Skalenlampe zu erreichen.


Tief versteckt sitzt die Skalenlampe.


Die alte Fassung mit neuer Glühbirne E10 für 7 Volt und 300 mA. Die Fassung ist aufgesteckt und spröde geworden.


Die alte Birne hatte schon einen schwarzen Innenbelag und war deshalb für einen Austausch fällig.


Zum Glück sind diese Skalenlampen, welche hauptsächlich in Röhrenradios zum Einsatz kamen, noch erhältlich.


Allerdings zerbrach kurz nach dem Austausch die alte Fassung. Offenbar war der Kunststoff durch die Wärmeentwicklung spröde geworden. Eine neue Fassung muss her.


Zum Glück hatte ich noch E10-Fassungen aus Blech.


Diese Blechfassung konnte ich mit Draht befestigen.


Wichtig ist die Isolation mit Schrumpfschlauch, die einen Kurzschluss verhindert. Den Draht hatte ich mit dem Lötkolben etwas erhitzt, damit eine Kerbe in die Kunststoffhalterung eingeschmolzen wird, was das Verrutschen der Konstruktion verhindert.


Bei dieser Gelegenheit erhielten die Potis ebenfalls eine vorsorgliche Behandlung mit ein paar Tropfen Tunerspray.


Nach dem Abziehen der Knöpfe lässt sichd die Front mit Glasreiniger, einem weichen Tuch und Wattestäbchen reinigen. Gleichzeitig erhalten die Achsen der Potis etwas Tunerspray, wenn sie schwergängig gehen.


Die Knöpfe sind wieder aufgesteck.


Rückseite mit Cinch-Buchsen und DIN-Lautsprecherbuchsen.


Offenbar wurde die Stereoanlage in der 21. Woche des Jahres 1978 hergestellt.