15. Mai 2022
Ein gebraucht erworbenes DECT-Telefon wurde von den Gesprächsteilnehmern am anderen Ende der Leitung als eine Idee zu leise empfunden. Selbst in den Service-Einstellungen fand sich keine Einstellung die Mikrofonempfindlichkeit zu erhöhen. Was tun?
Die einfachste Lösung wäre es etwas lauter in das Mikrofon zu sprechen. So einfach wollte ich mir das Leben aber nicht machen. Da dieses Endgerät an einem Asterisk-Server betrieben wird, entschloss ich mich zu einer ungewöhnlichen Software-Lösung in der extensions.conf von Asterisk.
Ein Telefongespräch besteht immer aus zwei Kanälen (Channels), einer für jede Richtung: Der RX-Kanal geht vom Angerufenen zum Anrufer. Der TX-Kanal geht Anrufer zum Angerufenen. Sowohl die Pegel des TX- als auch die des RX-Kanals lassen sich mit der Volume-Function getrennt anheben. Beispiel: Set(Volume(TX)=3). Der Audio-Pegel des TX-Kanals wird um 300% erhöht. Je höher die Zahl von 0 bis 10 bei einem SIP-Channel, desto lauter klingt es. Siehe auch
Der Wert 0 deaktivert demnach die Volume-Funktion, der Wert 1 bewirkt keine Erhöhung der Lautstärke, erst ab dem Wert 2 wird es lauter. Eine Absenkung des Pegels gelingt ab „-2“ oder noch negativer. Es dürfen nur ganze Zahlen (Integer) zum Einsatz kommen.
Fallbeispiel: Im nachfolgenden Beispiel hat das Telefon 10883 ein zu leises Mikrofon, was durch folgende Einträge in der extensions.conf kompensiert wird:
Inzwischen habe ich es mir angewöhnt immer mit „same“ zu arbeiten, was Änderungen am Code vereinfacht.
Eine im Prinzip gleiche Lösung ist in Asterisk Cookbook: Solutions to Everyday Telephony Problems, Chapter 3.7 Making Grandma louder beschrieben.
Asterisk-Telefonserver auf einem Raspberry Pi – Installation, Konfiguration, Programmierung, SIP, IAX2, AGI-Skripte, Sicherheit und Tipps zum praktischen Betrieb – 2.11.2022: Diese Seite richtet sich an jene, welche einen Asterisk-Telefon-Server auf einem Raspberry Pi betreiben möchten und später ein kleines Netzwerk aus Asterisk-Servern planen, um ein eigenständiges Telefonnetz aufzubauen. Los geht es mit der Installation von Raspbian und Asterisk auf einem Raspberry Pi und dann nach Lust und Laune immer tiefer in die Programmierung von Asterisk. Die Themen werden laufend erweitert.
Selbstverständlich muss es nicht unbedingt ein Raspberry Pi sein. Andere Linux-Rechner gehen auch. – weiter – |