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Volker
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Über die Herstellung von Schwingquarzen |
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Sonntag, den 06. Januar 2013 um 17:48 Uhr |
Ein faszinierender Film über die Herstellung von SchwingquarzenAuf ArchiveOrg habe ich im Prelinger Archiv den Industriefilm "Crystals Go to War" über die Herstellung von Schwingquarzen aus dem Jahre 1943 gefunden. Da ich von diesem Film so fasziniert bin, habe ich ihm hier ein eigenes Thema gewidmet. Crystals Go to War: 41 Minuten, Farbe, Englisch, USA, 1943. Es handelt sich um einen Film über die aufwändige Herstellung von Schwingquarzen für den Einsatz in Funkgeräten der amerikanischen Luftwaffe. Die zahlreichen Arbeitsschritte werden Schritt für Schritt erklärt. Unbedingt sehenswert! Damals kostete ein Schwingquarz nach heutiger Kaufkraft umgerechnet etwa 300 Euro und ein einziges Funkgerät hatte über 30 davon, um auf die verschiedenen Kanäle umschalten zu können.
Der Film kann auch hier von ArchiveOrg in unterschiedlichen Qualitäten heruntergeladen werden. Dies schreibt ein Zuschauer: "Another of the fascinating films contained in the Prelinger Collection of the industrial processes required to produce a product --- in this case, frequency crystals for use in military aircraft radios. What I always find remarkable in these films is the complexity of the processes and tools and equipment required. You realize what effort is needed to conceive the methods, design and test the tools and equipment and test the product to assure uniform quality. Films such as these are a tribute to man's ingenuity. Highly recommended!" Mich erstaunten die vielen Arbeitsschritte und Handgriffe, welche für die Herstellung und die Qualitätskontrolle von Schwingquarzen damals notwendig waren. Deshalb wird der Film keine Sekunde langweilig und man versteht, warum Quarze damals so teuer waren. Andererseits war ich über die Arbeitschutzbedingungen erschrocken. Einige Arbeiterinnen hatte ihre Hände ständig mit Mineralöl in Kontakt. Eine andere Arbeiterin untersuchte die Polarisation der Bergkristalle an einer offenbar offenen Röntgenquelle. Die Quarze wurden ohne Schutzbrille, Schutzhandschuhe und Schutzkleidung mit der sehr ätzenden Flusssäure bearbeitet. Nur mit Flusssäure lässt sich Quarz ätzen.
Es wird übrigens der GT-Schnitt verwendet, um eine sehr hohe Frequenzkonstanz gegenüber der Temperatur zu erhalten, denn in einem hochfliegenden Flugzeug ohne Druckkabine können extreme Temperaturschwankungen auftreten. Ein Großteil der Arbeitschritte dient dazu den exakten Schnittwinkel für den GT-Schnitt einzuhalten.
Der Film verrät interessante Details. Zum Schleifen werden die quadratischen Quarzscheiben in fünfeckige Löcher gelegt, welche sich in den Mitnehmerscheiben befinden. Dadurch werden die Quarzscheiben beim Schleifen automatisch gedreht und gleichmäßig geschliffen.
Der Aufwand der Qualitätsprüfung war enorm. Die fertig montierten Quarze wurden gerüttelt und geschüttelt, um die Vibrationen in einem Flugzeug nachzuahmen. Das Quarzgehäuse wurde im Vakuum auf Dichtheit geprüft. Für jeden Quarz wurde eine Temperaturkurve von Hand Punkt für Punkt aufgenommen. Im Film dient natürlicher Bergkristall aus Brasilien als Ausgangsmaterial. Natürlich gewachsene Quarze haben allerdings Fehler, weshalb ein recht großer Anteil nicht für Schwingquarze genutzt werden kann. Heute ist man in der Lage Quarzkristalle künstlich herzustellen, welche den Produktionsprozess vereinfachen. Über dieses Thema habe ich in Youtube einen Film gefunden:
Weiterführende Links:
- Schwingquarze in Wikipedia
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Zuletzt aktualisiert am Samstag, den 07. März 2015 um 12:36 Uhr |
3. Februar 2017
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