29. Oktober 2024
Bei einem großen chinesischen Versandhändler erwarb ich eine Entlötpumpe. Anfangs war ich skeptisch, da ich bisher mit dieser Art von Entlötwerkzeugen nie ganz zufrieden war.
Ich mache hier keine Werbung für ein bestimmtes Produkt und bekomme auch kein Geld dafür. Entlötpumpen aus Kunststoff waren bisher eine Enttäuschung für mich, da ihre Saugkraft zu gering war oder sie schnell ihr Zeitliches segneten.
Diese Entlötpumpe hier auf dem Foto hält, was sie verspricht: Stabile Ausführung und hohe Saugkraft. Der entscheidende Punkt ist meines Erachtens der Silikonschlauch, der dafür sorgt, dass sich das flüssige Lot zuverlässig absaugen lässt, ohne dass Nebenluft gezogen wird, was bei den üblichen Kunststoffröhrchen zu einem Druckverlust führt, wenn man die Entlötpumpe zu schräg ansetzt.
Das Entlöten eines alten und defekten Schaltnetzteils funktionierte problemlos und ging schnell von der Hand. Dadurch konnte ich viele Bauteile wiedergewinnen, wodurch sich die kleine Investition in dieses praktische Entlötwerkzeug bereits bezahlt gemacht hat.
Ab und zu bleibt das Lötzinn im Schlauch hängen. Man kann es jedoch schnell mit einer kleinen Zange oder einem kleinen Uhrmacherschrauberzieher oder einem kleinen Bohrer problemlos entfernen. Der Anbieter hat freundlicherweise noch zwei Stücke Silikonschlauch mitgeliefert.
Die Bedienung einer Entlötpumpe: Die Bedienung einer Entlötpumpe ist eigentlich einfach. Man drückt den Kolben herunter, bis er einrastet. Anschließend erhitzt man die Lötstelle und hält sofort den Silikonschlauch auf diese erhitzte Lötstelle. Dann drückt man auf den Knopf, und durch den Druckunterschied wird das Lötmaterial abgesaugt. Wenn man Glück hat, ist die Lötstelle vom Lot befreit.
Es kann jedoch passieren, dass das Lot im Schlauch hängen bleibt. Man kann es jedoch durch Drücken des Kolbens wieder entfernen oder alternativ eine Zange oder einen spitzen Gegenstand verwenden. Dies geht ganz schnell. Oft bleibt auch noch etwas Material am Draht oder zwischen den Leiterbahnen hängen, sodass man ein wenig wackeln muss, um diese dünne Verlötung zu entfernen. Mit dieser Methode gelingt es sogar, 16-polige Dual-Inline-Fassungen von ICs zu entlöten.