18. Sep. 2019
Der Strahl des russischen Oszilloskops C1-94 war zu dunkel. Als Ursache könnten die beiden Hochspannungs-Gleichrichter D1004 in Betracht kommen, die ich gegen eine Serienschaltung moderner schneller UF4007 austauschte.
Warnung: Die Hochspannungen von über 2000 Volt im C1-94 können auch noch nach dem Abschalten des Oszilloskops vorhanden sein und tödlich sein. Der Eingriff in das Gerät ist deshalb nur Fachleuten vorbehalten.
Ich entschloss mich daher die beiden D1004 auszutauschen. Danach war der Strahl wieder zufriedenstellend hell. Die D1004 ist für eine Sperrspannung von 4000 Volt ausgelegt. Als Ersatz nahm ich die schnelle UF4007, da die Arbeitsfrequenz für die Hochspannungsversorgung sicherlich bei einigen 100 kHz liegt. Die maximal zulässige Sperrspannung der UF4007 liegt jedoch nur bei 1000 Volt. Deshalb schaltete ich je 6 der UF4007 in Reihe, womit ich auf der sicheren Seite liege.
Nachfolgend einige Bilder über den Eingriff:
C1-94 im demontierten Zustand, um an die beiden Hochspannungs-Gleichrichterdioden zu gelangen. Bei der Demontage könnten Drähte abreißen.
Hier sind die beiden Gleichrichter D1004A, die wie braune Klötze aussehen, schon ausgebaut.
Links die beiden alten russischen D1004A. Rechts jeweils 6 UF4007 in Reihe, mit und ohne Schrumpfschlauch. Nach dem Verlöten und vor dem Einbau jede Diode prüfen.
Die neuen Gleichrichter eingebaut. Die Kathode der rechten Diode muss nach oben zeigen. Kathoden sind bei Dioden mit einem Ring gekennzeichnet. Die Kathode der linken Diode muss nach unten zeigen.
Die Helligkeit des Schirms nach der Reparatur unter realistischen Beleuchtungsbedingungen.
C1-94 nach dem Austausch der beiden Hochspannungs-Gleichrichter. Damit lässt es sich leben.
Nach dem Zusammenbau war der horizontale Strahl schief. Der Fehler konnte durch Anziehen der Befestigung der magnetischen Abschirmung behoben werden und verschwand nach etwa einer Stunde völlig.