13. Februar 2017
Die hier vorgestellte LED-Anzeige für die Strom- und Spannungsmessung zum Einbauen ist ideal für den Selbstbau von Netzteilen, da sie gleichzeitig Strom und Spannung anzeigen kann. Unter den Bezeichnungen „WR-005“ oder „DE TE192“ ist sie in gleicher oder ähnlicher Bauform für wenige Euro bei verschiedenen Anbietern erhältlich.
Ungefähre Abmessungen: Breite: 47,7 mm, Höhe: 28,8 mm, Tiefe mit Stecker: 31,3 mm.
Maße des Durchbruchs für die Front: etwa 26 x 45,4 mm
Messbereich meines Exemplars: bis 100 Volt und bis 10 Ampere laut Aufdruck. Shunt eingebaut.
Die kleine Anzeige für Strom und Spannung gibt es bereits für 2 bis 3 Euro inklusive Versand.
Spannungsversorung der eingebauten Elektronik: Die LED-Anzeige lässt sich über eine externe Spannungsquelle betreiben, welche 17 mA benötigt und zwischen 4,4 und 30 Volt liegen darf (ohne Gewähr). Werden Spannungen zwischen 4,5 und und 30 Volt gemessen, reicht es also aus das dünne rote mit dem dicken roten Kabel zu verbinden. Intern ist das dicke schwarze bereits mit dem dünnen schwarzen Kabel auf der Leiterplatte verbunden.
Werden mehr als 30 Volt gemessen, lässt sich der Eingang für die Spannungsversorgung (also die Spannung zwischen den beiden dünnen Kabeln) mit einem Vorwiderstand und einer Zenerdiode gegen Überspannung absichern ( http://elektronikbasteln.pl7.de/spannungs-stabilisierung-mit-einer-z-diode-berechnung.html ).
Genauigkeit und Abgleich: Die Spannungsanzeige ist auf mindestens 100 mV sehr genau. Bei meinem Exemplar zeigte die Strommessungen bei kleineren Stromstärken erhebliche Abweichungen im Vergleich zu einem Digitalmultimeter. Die Anzeige zeigte 140 statt 198 mA an. Oder 0,38 statt 0,44 Ampere. Mit dem kleinen Trimmpoti, der dicht am Stecker liegt, lässt sich der Wert aber justieren. Ob er dann für ganz hohe Stomstärken stimmt, habe ich nicht gemessen. Da mein geplantes Netzteil nur maximal 2 Ampere liefern kann, habe ich die Messgenauigkeit für 0 bis 2 Ampere optimiert. Die Stromanzeige erfolgt etwas zeitverzögert.
Vorsicht vor Überspannung an Solaranlagen nach dem Abklemmen der Batterie: Nicht wenige scheinen mit dieser Anzeige den Ladezustand und den Stromverbrauch einer Solaranlage überwachen zu wollen. Klemmt man während des Betriebs die Akkus ab, können schnell über 100 Volt an der Spannungsanzeige anliegen und das Messgerät ist wahrscheinlich durch Überspannung zerstört. Zudem dürfen an den beiden dünnen Kabeln nicht mehr als 30 Volt anliegen.
Anschlussbelegung, Verdrahtung: Siehe nachfolgenes Bild und den Kommentar dazu.
Wenn der zu messende Spannungsbereich zwischen 4,5 und 30 Volt liegt, dann kann die Verdrahtung wie im Bild erfolgen. Links kann zum Beispiel der Ausgang eines Netzteils angeschlossen werden. Rechts wird die Last (der Verbraucher) des Netzteils angeschlossen. Wenn der Spannungsbereich 4,5 bis 30 Volt überschreitet, muss an den dünnen Kabeln eine weitere Spannungsquelle angeschlossen werden, die zwischen 4,5 und 30 Volt liegen darf. Der dicke, gewundene Draht vorne ist der Shunt-Widerstand. Mit dem Spannungsabfalls an ihm wird die Stromstärke ermittelt.
Offenbar gibt es Ausführungen mit verschiedenen Messbereichen. Für höhere Ströme gibt es Versionen mit einem externen Shunt-Widerstand. Die beiden Kabelbäume waren bei mir mitgeliefert.
Oben zu sehen ist die Snap-In-Befestigung für die Frontplatten-Montage.
Aus Neugierde konnte ich die Demontage nicht verhindern.
Das dünne und das dicke schwarze Kabel sind intern auf der Leiterplatte eindeutig verbunden.
Das linke Trimmpoti ist für die Justage des Stroms. Mit dem rechten Trimmpoti lässt sich die Spannungsanzeige abgleichen.
Rückseite mit Gehäuse.
Die Snap-In-Befestigung befindet sich oben und unten. Die genauen Maße für den Durchbruch des Frontblechs bitte selbst mit der Schiebelehre nachmessen (26 x 45,4 mm).