10. September 2020
Dieses Telefon von Ericsson Diavox entdeckte ich auf einem schwedischen Flohmarkt und ich erwarb es für umgerechnet 2,5 Euro.
Es war als Eigentum der schwedischen Fernmeldebehörde (Televerket) gekennzeichnet. Dieses Tastentelefon kann schon das Mehrfrequenzwahlverfahren. Aber es hat noch einen mechanischen Wecker mit zwei Glocken, die einen angenehmen Klang liefern. Der Handapparat ist nur mit zwei Adern am Telefon verbunden. Die Sprachverständlichkeit ist sehr gut.
Die Vorrichtung für die Wandbefestigung fehlt leider. Sie kann durch eine rechteckige Platte aus Leiterplattenmaterial nachgebaut werden.
Der Deckel lässt sich nach dem Lösen der oberen Schraube aufklappen. Neben dieser Schraube ist ein schwarzer Hebel für die Lautstärke der Klingel.
Weitere Infos:
https://digitaltmuseum.se/021026532910/telefonapparat
https://sv.wikipedia.org/wiki/Diavox
Dieses Exemplar der Serie Diavox kann tatsächlich DTMF. Ich habe es ja selbst ausführlich getestet und das hört man auch. Das Diavox löste das Wählscheibentelefon Dialog ab und wurde hauptsächlich als Tischapparat gebaut. 4 Millionen Stück Diavox-Telefone wurden zwischen 1978 bis 1989 hergestellt, davon 1 Million mit DTMF, die anderen mit Impuslwahl. Das Diavox kam anfangs hauptsächlich in Firmen zum Einsatz. Exportiert wurde das Diavox in viele Länder, hauptsächlich in die USA und Großbritannien. Saudi-Arabien nahm 400.000 Stück ab. Das Design des Diavox wurde zwischen 1975 bis 1977 entwickelt. 14 unterschiedliche Variationen kamen dabei zum Vorschlag.
Die Geräte, die nur Impulswahl können, erkennt man daran, dass die Tasten für Stern und Raute fehlen.
Das Diavox hat eine Transistorsprechkapsel und eine automatische Regelung für das Mikrofon und die Hörkapsel. Bei einigen Varianten konnte die Lautstärke eingestellt werden.
Nachfolgend ein paar Bilder von diesem interessanten Telefon:
Öffnen und Reinigen des Hörers: Die beiden Nippel mit etwas Kontaktspray schmieren und dann mit einem spitzen Gegenstand herausziehen, um an die beiden Schrauben zu gelangen. Alles weitere ergibt sich aus den Bildern aus Hilfestellung. Die Hör- und Sprechkapseln habe ich wie üblich mit etwas Autolackreiniger poliert, damit der Grünspan und Schmalz verschwindet. Die Befestigung des Spiralkabels ist aus den Bildern zu entnehmen. Bemerkenswert ist, dass das Spiralkabel nur mit zwei Adern auskommt.
